Malerfachbegriffe & Techniken

Metalltapete

Metalltapeten gehören zu den extravagantesten und zugleich faszinierendsten Wandbelägen im hochwertigen Innenausbau. Sie verbinden das klassische Prinzip der Tapete mit metallischen Oberflächen, reflektierenden Effekten und einem unverwechselbaren haptischen Charakter. Im Zusammenspiel mit Licht, Raumtiefe und architektonischer Geometrie erzeugen sie Atmosphären, die zwischen glamourös, futuristisch und edel-minimalistisch changieren – je nach Motiv, Material und Umgebung. Besonders in Kombination mit ruhigen, natürlichen Bodenbelägen wie geöltem Eichenparkett oder matten Designböden in Steinoptik entfaltet die Metalltapete ihre volle Wirkung. Als Akzentwand eingesetzt oder in klaren Intervallen strukturiert, wird sie zum visuellen Statement – und bleibt dennoch Teil eines funktionalen, hochwertigen Raumkonzepts.

Was sind Metalltapeten?

Metalltapeten sind Wandbeläge, bei denen metallische Oberflächenmaterialien auf einen Trägervlies oder Papierträger aufgebracht werden. Je nach Ausführung kommen dabei echte Metalle (z. B. Aluminium, Kupfer, Edelstahl), Metallfolien oder Metallic-Lacke zum Einsatz. Die Tapete wird meist industriell gefertigt, kann aber auch in Manufakturarbeit entstehen – vor allem bei aufwändigeren Blattmetall-Applikationen oder Textiltapeten mit Metallfäden. Die Oberfläche kann glatt, gebürstet, geprägt oder strukturiert sein und reicht optisch von hochglänzend bis samtmatt, von kühl-technisch bis warm-goldfarben. Typische Farben sind Silber, Gold, Bronze, Graphit, Anthrazit oder metallisch gefärbte Varianten in Blau, Grün, Schwarz oder Violett.

Aufbau und Material

Die typische Metalltapete besteht aus mehreren Schichten:

Trägermaterial: meist Vlies, seltener Papier – sorgt für Dimensionsstabilität und einfache Verarbeitung

Kleberschicht: verbindet Träger mit der metallischen Oberfläche

Dekorschicht: besteht aus echter Metallfolie, bedampftem Trägermaterial oder pigmentierten Lacken

Versiegelung (optional): schützt vor Abrieb und Feuchtigkeit, erhöht die Pflegefreundlichkeit

Hochwertige Metalltapeten sind dabei nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch technisch anspruchsvolle Produkte, die mit Blick auf Verformungsstabilität, Lichtbeständigkeit und Verklebungsverhalten optimiert sind.

Besonderheiten und Wirkung

Die Wirkung einer Metalltapete ist stark abhängig vom Lichteinfall. Durch ihre reflektierende Oberfläche reagiert sie unmittelbar auf Tageslicht, Kunstlicht, Schattenwurf oder Spotbeleuchtung. Dadurch ergeben sich je nach Tageszeit, Raumlicht und Blickwinkel ständig verändernde Eindrücke – ein Effekt, der in der modernen Innenarchitektur bewusst eingesetzt wird.

Typische Wirkungen:

Raumtiefe durch Spiegelung

Optische Vergrößerung kleiner Räume bei hellen Metallics

Dramatisierung durch Kontrast mit dunklen Farben oder rauen Oberflächen

Luxuriöse Eleganz in Kombination mit samtigen Textilien oder Massivholz

Je nach Verarbeitung kann die Metalltapete dezent und reduziert wirken oder als prägnanter Blickfang dienen – zum Beispiel in Hotellobbys, Boutiquen, Konferenzräumen oder exklusiven Wohnräumen.

Verarbeitung – Präzision und Erfahrung erforderlich

Die Verarbeitung von Metalltapeten ist technisch anspruchsvoller als bei herkömmlichen Vlies- oder Papiertapeten. Entscheidend ist:

Ein sauber vorbereiteter Untergrund: vollkommen glatt, trocken, gleichmäßig saugend

Spezialkleister oder Kleber: je nach Herstellerangabe – oft Dispersionskleber für stärkere Haftung

Exakte Nahtführung: Metallics verzeihen keine Ungenauigkeiten – daher mit Stoßschnitttechnik arbeiten

Verarbeitung mit weichen Werkzeugen: keine Rakel mit Kanten, um Kratzer auf der Oberfläche zu vermeiden

Vermeidung von Kleberflecken auf der Oberfläche: diese sind auf Metalltapeten oft nicht entfernbar

In der Regel empfiehlt sich die Verarbeitung durch einen Fachbetrieb, insbesondere bei großformatigen Designs, Spiegeloberflächen oder bei Echtmetall-Beschichtungen.

Einsatzbereiche

Metalltapeten werden bewusst als Gestaltungselement eingesetzt – nicht zur flächigen Raumgestaltung, sondern zur Akzentuierung. Typische Einsatzbereiche:

Wohnräume mit Designanspruch: z. B. TV-Wände, Kaminbereiche oder Esszimmerwände

Objektbereiche: Empfangsräume, Konferenzbereiche, Hotels, Gastronomie

Treppenhäuser und Galerien: starke Raumwirkung auf wenig Fläche

Bäder und Gäste-WCs: bei beschichteten Varianten auch in feuchtigkeitsbeanspruchten Bereichen einsetzbar (nicht in Spritzwasserzonen)

Verbindung zu hochwertigen Bodenbelägen

Metalltapeten entfalten ihre Wirkung besonders eindrucksvoll in Kombination mit authentischen Bodenbelägen. Der Kontrast aus warmem Holz und kühler Metalloptik bringt Spannung in den Raum, ohne unruhig zu wirken. Beispiele:

Geöltes Eichenparkett mit goldener oder bronzener Tapete: zeitlos elegant

Designboden in Betonoptik mit gebürstetem Edelstahl-Look: urban und minimalistisch

Vinylboden mit dunkler Holzoptik und Tapete in Kupferstruktur: wohnlich mit Tiefe

Das Zusammenspiel aus Licht, Material und Oberfläche ist dabei entscheidend. Besonders in großzügigen Räumen mit gezielter Beleuchtung – etwa über Spots, Wandfluter oder Deckenlicht – wirken Metalltapeten als integratives Designelement auf Augenhöhe mit dem Boden.

Pflege und Beständigkeit

Je nach Oberfläche ist die Pflege unterschiedlich:

Unversiegelte Metalltapeten sind empfindlich gegenüber Abrieb und Feuchtigkeit – nur trocken entstauben.

Beschichtete Varianten (z. B. mit PU-Lack) können vorsichtig mit einem weichen, feuchten Tuch gereinigt werden.

Echtmetalloberflächen können im Laufe der Zeit eine natürliche Patina entwickeln – das ist meist gewollt und Teil der Optik.

In puncto Lichtbeständigkeit und Formstabilität sind hochwertige Produkte gut aufgestellt – insbesondere wenn sie fachgerecht verarbeitet und nicht direkter UV-Strahlung ausgesetzt sind.

Fazit: Metalltapeten – starke Wirkung, handwerklich inszeniert

Metalltapeten sind ein Gestaltungsmaterial für Räume mit Charakter. Sie verleihen Tiefe, Glanz und Struktur – und bringen Licht in Bewegung. Im Zusammenspiel mit hochwertigen Bodenbelägen, Möbeln und Materialien entstehen Räume, die nicht nur eingerichtet, sondern inszeniert sind. Wer mit Metalltapeten arbeitet, setzt bewusst Akzente – mit einem Material, das mehr ist als nur Tapete: Es ist Reflexion, Raumwirkung und Gestaltungskraft in einem.

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