Der Begriff Beize gehört seit jeher zum festen Repertoire im Maler- und Holzhandwerk – ein klassischer Werkstoff, der aus rohem Holz ein individuelles Gestaltungselement macht. Während moderne Farben und Lacke häufig decken und Strukturen überlagern, erlaubt die Beize eine farbliche Veränderung bei gleichzeitigem Erhalt der natürlichen Maserung. Damit steht sie sinnbildlich für das, was viele Kunden an Holz lieben: die Verbindung von Ursprünglichkeit, Handwerk und Stil. Im Lexikon von Armagan Maler darf dieser Begriff nicht fehlen. Denn Beize begegnet uns in vielen Bereichen der Innenraumgestaltung – sei es bei Holzdecken, Sichtverkleidungen, Treppen, Türen oder Möbeln. Ihre Wirkung reicht von dezent bis markant, von warm bis modern – und ist stets eine Frage der Holzart, des Farbtons und der Ausführung. Im folgenden Beitrag erklären wir, was Beize ist, wie sie funktioniert, welche Typen es gibt und worauf es im Umgang mit ihr zu achten gilt. Beize ist eine flüssige Lösung oder Suspension, die Farbstoffe oder Pigmente enthält und zur Einfärbung von Holz dient. Im Unterschied zu Lacken oder deckenden Farben legt sich Beize nicht auf das Holz, sondern zieht in dessen Poren ein. Die Farbveränderung erfolgt also von innen heraus, wobei die Struktur des Materials sichtbar und spürbar bleibt. Genau das macht die Beize zu einem unverzichtbaren Mittel, wenn es darum geht, den natürlichen Charakter des Holzes zu unterstreichen, anstatt ihn zu überdecken.
Je nach Beiztyp, Holzart und Verarbeitung können sehr unterschiedliche optische Effekte erzielt werden – von zurückhaltend und nuanciert bis kräftig und kontrastreich. Das Farbbild bleibt dabei lebendig und ungleichmäßiger als bei industriell beschichteten Oberflächen – aber genau das ist gewollt. Beize bringt Holz zur Geltung, nicht zur Tarnung. (mehr …)