Vollflächige Spachtelarbeiten im Innenbereich
Glatte Decken und Wände spachteln – wie gestaltet sich hier die Ausführung?
Unser tägliches Brot ist die Anfrage nach glatten Decken und Wände mit einem schönen Anstrich. Gerne helfen wir unseren Kunden ein Top-Ergebnis in fachgerechter Ausführung zu erzielen. Unser Fokus liegt hier auf dem Erkennen von Erwartungen und Wünsche, dem Zuhören, Nachfragen und Prioritätensetzen. Im Trend liegt der Wunsch nach einer glatten Optik mit matten, hoch beanspruchbaren Oberflächen, den unsere Facharbeiter gerne erfüllen.
Was man beim Spachteln beachten muss und welche Qualitätsstufen es gibt, wollen wir Ihnen in folgendem Artikel näherbringen.
Einteilung nach Qualitätsstufen (Q1 -Q4)
Wir möchten Ihnen anhand der Einteilung in Güteklassen einen Einblick schaffen, der Ihnen hilft, Spachtelarbeiten und deren Qualität besser und einfacher benennen und verstehen zu können.
Qualitätsstufe 1 (Q 1)
Dies ist die einfachste Verspachtelung für Oberfläche, an die keine optischen (dekorativen) Anforderungen gestellt werden– die Grundverspachtelung (Q 1).
Diese eignet sich zum Beispiel für:
- das Auftragen von Fliesen oder anderen keramische Belägen
Qualitätsstufe 2 (Q 2)
Die Verspachtelung nach Q 2 entspricht der früheren Standardverspachtelung. Nach der Grundverspachtelung (Q 1) werden die Fugen, Schraubenköpfe, Innen- und Außenecken sowie Anschlüsse bis zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche angeglichen. Zum Erreichen der Qualitätsstufe Q 2 ist es notwendig die erforderlichen Trocknungszeiten einzuhalten.
Diese eignet sich zum Beispiel für:
- mittel und grob strukturierte Wandbekleidungen wie Tapeten oder Raufasertapeten
- matte, füllende Anstriche / Beschichtungen wie Dispersionsanstriche, die manuell mit Lammfell- oder Strukturrolle aufgetragen werden
- Oberputz ab 1 mm Korngröße
Qualitätsstufe 3 (Q 3)
Q 3 ist eine Sonderverspachtelung für erhöhte Anforderungen an die gespachtelte Oberfläche. Hier sind neben der Grund- und Standardverspachtelung (Q 1 und Q 2) noch weitere Arbeitsgänge von Nöten. Zum Erreichen der Qualitätsstufe 3 muss die Kartonoberfläche einmal überspachtelt und dann mit der Glättkelle scharfkantig abgezogen werden, dem sogennannten Porenverschluss. Erforderliche Trocknungszeiten zwischen den Spachtelgängen müssen eingehalten werden.
Diese eignet sich zum Beispiel für:
- fein strukturierte Anstriche und Beschichtungen
- Oberputz, dessen Körnung nicht mehr als 1 mm beträgt
Qualitätsstufe 4 (Q4)
- die Königsklasse
Die Qualitätsstufe 4 (Q4) erfüllt die höchsten Anforderungen an die gespachtelte Oberfläche. Hierzu muss die gesamte Oberfläche vollflächig deckend überspachtelt oder abgestuckt werden. Zum Erreichen der Qualitätsstufe Q 4 ist es notwendig die erforderlichen Trocknungszeiten einzuhalten.
Diese eignet sich zum Beispiel für:
- glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz, z. B. Metall- oder Vinyltapeten
- Lasuren oder Anstriche / Beschichtungen bis zu mittlerem Glanz
- Stuccolustro oder andere hochwertige Glätttechniken
- Kunstharzputze
Als sehr gut geeignet für den Außenbereich – da besonders widerstandsfähig – gelten dagegen die Kunstharzputze, die ihren Namen aufgrund des verwendeten Bindemittels tragen. Man spricht auch von Dispersionsputz, da es sich bei Kunstharz um einen Kunststoff handelt, der in den Putzen als Dispersion enthalten ist, fein verteilt in Wasser. Es gehört zu den organischen Bindemitteln, weil es – wie alle Kunststoffe – aus Kohlenstoffverbindungen zusammengesetzt ist.
Die große Elastizität des Materials gehört zu den größten Vorteilen von Kunstharzputzen. Dieser Putz kann sich Verformungen des Untergrundes – zum Beispiel durch Hitze- oder Feuchtigkeitseinwirkungen – äußerst flexibel anzupassen, was die Gefahr von Putzrissen mindert. Durch seine Elastizität ist er zudem relativ unempfindlich gegenüber mechanischen Belastungen. Zudem haften Kunstharzputze gut auf den unterschiedlichsten Untergründen, außerdem härten sie schneller aus und können deutlich dünner aufgetragen werden als mineralische Putze.
Kunstharzputz ist sehr wasserabweisend und nimmt auch kaum Wasserdampf auf, was für den Einsatz an stark verwitterten Fassaden einerseits von Vorteil ist, aber auch seine Nachteile hat. Die Oberfläche trocknet nur langsam ab, was die Putze relativ anfällig für Algen- oder Pilzbefall macht. Deshalb verwenden die Hersteller meist Fungizide und Algizide in den Putzen, die Pilzsporen und Algen abtöten.
Spachtelarbeiten in München
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